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03.04.2023 therapie LEIPZIG

Pflegende Angehörige: unsichtbare Klientengruppe in der therapeutischen Versorgung?

Die Bedeutung von pflegenden Angehörigen als wichtige Unterstützung für Patienten ist unbestritten. Angehörige übernehmen nicht nur die Pflege der Patienten, sondern auch Vermittler-, Multiplikator- und Entscheidungsträger-Funktionen. Allerdings werden ihre Unterstützungsbedarfe und Selbstfürsorge vom Gesundheitspersonal und Therapeuten häufig nicht ausreichend wahrgenommen.

In der Versorgung von Patienten nehmen pflegende Angehörige eine zentrale Rolle ein. Dabei müssen sie sich in ein komplexes, sich stetig änderndes Aufgabenspektrum einarbeiten, auf welches sie nicht vorbereitet sind und werden. Die Folge ist ein hohes Maß an Belastung. Trotz ihrer enormen Bedeutung für die Versorgung von Patienten erfahren pflegende Angehörige in unserem Gesundheitssystem jedoch kaum Anerkennung und spielen eine völlig untergeordnete Rolle.

In der Praxis bedeutet dies, dass sowohl Patienten als auch pflegende Angehörige sich in einer gemeinsamen Lebenswelt befinden, in der sich ihre Bedürfnisse und Anforderungen im Laufe der Krankheit und Therapie verändern. Die „Pflegendenkarriere“ kann in drei Phasen unterteilt werden, in denen die Angehörigen mit unterschiedlichen Herausforderungen und Aufgaben konfrontiert werden.

Um die Therapieumsetzung nachhaltiger zu gestalten, sollten die Unterstützungsbedarfe der Angehörigen differenzierter berücksichtigt werden. Hier setzt das Seminar Wenn das Hinterland nicht stimmt, bringt auch die Therapie nichts der Seminarreihe ptHOLIdays vom Richard Pflaum Verlag an. Die Referentin und Physiotherapeutin Kerstin Thuemmler möchte den Blick auf die Rollen und Unterstützungsanliegen pflegender Angehöriger als „unsichtbare Klientengruppe“ im Rahmen der therapeutischen Versorgung lenken. Anhand von Fallbeispielen und mit Hilfe von Krankheits- bzw. Versorgungsverlaufskurven-Modellen werden die Phasen der Angehörigenpflege näher beleuchtet und Unterstützungsanliegen mit den Teilnehmern herausgearbeitet.

Weitere Kongressbeiträge von ptHOLIdays:

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