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05.05.2025 therapie LEIPZIG

Unterschiede bei Sportverletzungen: Eine Frage des Geschlechts?

Warum verletzen sich Frauen im Sport anders als Männer – und was bedeutet das für die Prävention? In einem Kongressbeitrag auf der therapie LEIPZIG 2025 wird diese Thematik ganzheitlich beleuchtet. Anatomische und physiologische Differenzen spielen dabei ebenso eine Rolle wie neuromuskuläre Steuerung, soziokulturelle Faktoren und Trainingsbedingungen.

Im Mittelpunkt des Vortrags „Eine Frage des Geschlechts?“ am 9. Mai von 09:00 bis 10:30 Uhr steht die geschlechtsspezifische Betrachtung von Verletzungsrisiken und Präventionsstrategien. Prof. Monika Lohkamp, Physiotherapeutin und Professorin für wissenschaftliches Arbeiten an der SRH Hochschule Heidelberg, nimmt dabei exemplarisch die Kreuzbandruptur in den Fokus – eine Verletzung, die bei Sportlerinnen signifikant häufiger auftritt. Der Vortrag analysiert, wie biologische Faktoren, etwa die hormonelle Zykluslage oder ein relatives Energiedefizitsyndrom, das Verletzungsrisiko beeinflussen – und wie diese Aspekte bislang in der sporttherapeutischen Praxis häufig unzureichend berücksichtigt werden.

Zugleich hinterfragt Prof. Lohkamp, warum etablierte Warm-up-Programme, die nachweislich das Risiko reduzieren können, dennoch nur selten angewendet werden. Sind es strukturelle Hürden im Vereinssport, fehlende Ausbildungsinhalte oder mangelndes Bewusstsein bei Trainern und Athletinnen? Und reichen standardisierte Präventionsmaßnahmen aus – oder braucht es spezifische, auf weibliche Bedürfnisse abgestimmte Konzepte?

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